Jeder Flut folgt Ebbe.
Voller Sehnsucht stehe ich am Ufer und warte.
Wie lange noch?
So kurz scheint jede Zeit der Flut,
so lang die Zeit der Ebbe.
Kein Steg reicht dann bis an das Wasser heran.
Mir ist, als würde ich vertrocknen
ohne den Geliebten.
Ich weiß, er ist nicht fort,
nur unerreichbar,
in dieser Zeit,
die nichts verändern kann.

Jeder Ebbe folgt Flut.
Auf dem Steg gehe ich dem Ozean entgegen.
Wenn das Wasser hoch genug ist,
springe ich hinein,
lasse mich von den Wellen tragen,
tauche ein.

Aus diesem Ozean entstamme ich.
Immer wird es mich zu ihm hinziehen.
Eines Tages werde ich Ufer und Steg verlassen,
auf trocknendem Boden dem ziehenden Wasser folgen,
und in seiner Rückkehr
mich ihm noch ein letztes Mal überlassen,
ganz
mich lassen.